Besuch im Lübecker Märtyrermuseum

11 Eutiner machten sich am vergangenen Sonntag auf zur Herz Jesu Kirche in Lübecks Altstadt. Nach der Mitfeier der heiligen Messe wurde die Einladung zum Fastenessen gern angenommen, es gab Couscous in verschiedensten Variationen. Danach stand ein Mitglied des örtlichen Kirchenvorstandes bereit, zunächst die gerade renovierte Kirche vorzustellen und anschließend durch die Ausstellung zu führen. Ausführlich, fachkundig und interessant wurden die Kolpinger durch die nahe Vergangenheit geleitet.


Die drei Lübecker Kapläne Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange und der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink lernten sich während des Krieges kennen und waren seit 1941 über alle damals noch hohen Konfessionsgrenzen hinweg freundschaftlich miteinander verbunden. Sie tauschten Nachrichten und Predigten aus, verbreiteten die Reden des Münsteraner Bischofs von Galen und bezogen öffentlich Stellung gegen die Verbrechen der Nazi-Diktatur. Nach der Bombardierung Lübecks in der Nacht zum Palmsonntag 1942 wurden die vier nach und nach verhaftet und in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Am 10. November 1943 wurden sie kurz hintereinander hingerichtet. Neben dem Eintreten für ihre Glaubensüberzeugung steht das ökumenische Miteinander im Zentrum des Erinnerns.

       

 

          Kf Eutin im Lübecker Märtyrermuseum